Es ist ein Irrglaube, dass man mit reiner Geschwindigkeit (schnelles reiten) Kraft aufbauen kann.
Es ist ein Irrglaube, dass man mit reiner Geschwindigkeit (schnelles reiten) Kraft aufbauen kann.
Wir denken jetzt einmal außerhalb unserer rosa roten Wendyblubberblase an Sport. Ich weiß, wie schwer der Gedanke ist, aber neben uns Reitsportlern, gibt es noch unzählige andere Menschen, die ihr Hobby fantastisch ausleben? Viele Menschen sind zB im Kraftsport oder
Yoga zu Hause. Wenn man Joggen geht, lange Strecken läuft, dann baut man vor allem Kondition auf. Man verbrennt Fett, baut aber weniger Muskelmasse auf. Denkt mal daran, wie schlank viele der Athleten wirken.
Übertragen in den Pferdealltag bedeutet das, wir brauchen eine Mischung aus Kraft- und Ausdauersport. Zuerst aber Kraft, denn das Pferd ist von Natur aus nicht geschaffen, uns Menschen zu tragen. Kraft bauen wir nicht auf, indem wir uns rasant auf Zirkeln durch das Viereck huschen. Auch nicht durch stundenlanges Longieren, Spazieren oder Ausreiten. Tragende Muskulatur kann durch langsame, gezielte Übungen ausgeführt werden. Das mag nach außen hin langweilig erscheinen, sieht aber im (Kraft-)Sport nicht anders aus. Wenn ihr euch also fragt, wieso ich zB viel Schritt / Seitwärts reite und eben auch mal langsam unterwegs bin, ist das die Antwort.
Natürlich macht es am Ende wie immer die Mischung aus Kraft – und Ausdauersport. Die Frage ist, wofür man trainiert und was man für Absichten hat.
Auf den Zeitaufwand hin bezogen, hilft Krafttraining nachweislich beim Abspecken besser als Ausdauertraining, weil die geschaffene Muskelmasse einen höheren Grundumsatz hat (Energieverbauch in Ruhe). Das erklärt euch vielleicht, wieso wir Luuk wieder so gut in Form haben.