Die periodische Augenentzündung wird auch Mondblindheit / Equine Rezidivierende Uveitis genannt. Dabei handelt es sich um eine Entzündung der Aderhaut, mit Beteiligung der angrenzenden Strukturen des Auges, wie der Hornhaut, der Linse, des Glaskörpers und der Netzhaut.

Die Krankheit tritt „periodisch“ in sog. (Entzündungs-)Schüben auf. Regulär zu Beginn in längeren, später in kürzeren Intervallen die immer wiederkehren und nicht unbedingt bestimm- oder kontrollierbar sind.

Unterschieden wird zwischen Schüben, die im vorderen Bereich des Auges auftreten und die typischen Anzeichen zeigen. Das Auge wird milchig, trüb, gerötet und die Pupille verengt sich. (Achtung: leicht zu verwechseln mit einer Bindehautentzündung) und Schüben die im hinteren Augenbereich auftreten. Diese verlaufen „still“ und sind von aussen nicht sichtbar, bis das Auge bereits komplett erblindet und zerstört ist.

Ursache

  • Bis heute ungeklärt und stark diskutiert
  • Möglich: Infektion mit Leptospiren (im Glaskörper des Auges) Bakterien, die u.a. von Mäusen übertragen werden können. Jedoch erkrankt nicht jedes betroffene Pferd, daher wird z.B. vermutet, das ein schwaches Immunsystem o. eine Stoffwechselerkrankung den Ausbruch begünstigen kann
  • Genetische Vererbung / Veranlagung

Anzeichen

Typische Symptome während eines Entzündungsschubes können sein:

  • Geschwollenes Augenlid
  • Zusammenkneifen des Auges
  • Lichtempfindlichkeit
  • Gerötete Bindehaut
  • Ausfluss (Tränenflüssigkeit, Eiter)
  • Trübung des Auges (milchig, verfärbt)
  • Verengte Pupille (die sich nicht mehr öffnet)

Diagnose & Folgen

Die Diagnose sollte unbedingt ein Augenfacharzt stellen, da die Erkrankung häufig mit einer Bindehautentzündung verwechselt wird.

Es lohnt sich schnell zu handeln und direkt in eine entsprechende Tierklinik zu fahren.

Mögliche Folgen:

  • Vollständige Erblindung
  • Ablösung der Netzhaut
  • Schrumpfen des Augapfels
  • Verklemmung der Linse, der Pupille
  • Linsenluxation
  • Grauer Star (Katarakt)
  • Grüner Star (Glaukom)

IST DIE KRANKHEIT HEILBAR?

Die Mondblindheit ist leider nicht heilbar (mein Wissenstand 2020). Vorhandene Schäden am Augen bleiben dauerhaft bestehen. Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten um die Sehfähigkeit des Auges länger zu erhalten.

Eine gezielte ganzheitliche Behandlung sowie ein stressfreies, ruhiges Umfeld mit einer guten Futterqualität kann aber dazu führen, weitere Entzündungsschübe zu vermeiden.
Durch eine tierärztliche Behandlung im Anfangsstadium, kann das weitere Fortschreiten der Erkrankung verhindert werden ( leider ist es bei knapp 1/3 aller Pferde irgendwann der Fall, das auch das zweite Auge betroffen wird).

Falls irreparable Schäden entstanden sind oder der Augeninnendruck zu stark erhöht ist, bleibt am Ende leider nur die Entfernung des gesamten Augapfels übrig.