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Das Ablegen wird klassischer Weise über die Lektionen Kompliment oder Knien erarbeitet. Ebenfalls ist es möglich aus dem Wälzen heraus ein Signal positiv zu verstärken.

LEKTION

Zirzensik

ZEIT

3-6 Monate

SCHWIERIGKEIT

Mittel / Schwer

DAS ABLEGEN


Monate

1-2 x 
wöchentlich

positive 
Verstärkung

je 1x
Leckerli

Das Ablegen wird bei sehenden Pferden häufig über das Kompliment / das Knien erarbeitet. Aus diesen Positionen heraus fällt es dem Pferd leicht sich abzulegen und dafür wird es positiv bestärkt. Doch klappt das auch mit einem Blinden? Für Romo ist diese Lektion der absolute Vertrauensbeweis, bei dem er mir quasi ausgeliefert ist.

Nachdem ich Anfang des Jahres 2018 eine Freundin zum Clickertraining besuchte, war ich begeistert von ihrer Arbeit. In mir kam der riesige Wunsch auf: ich möchte einmal neben meinem liegenden Pferd sitzen können. Egal wie lange es dauert, das wäre doch ein tolles Ziel für Romo und mich. Sie zeigte mir einmal den klassischen Weg für sehende Pferde und ich versuchte daraufhin unsere eigene, blindengerechte Version zu kreieren.

Romo wälzte sich unheimlich gerne, vor allem nach unserem Reittraining. Daher gab es ab April für jedes Wälzen einen „Click“ mit dem Clicker wenn ich sah, das er mit den Beinen den Boden berührte. Ich lobte ihn überschwänglich. Weiterhin berührte ich ihn immer aktiv an der Nase, um ihm zu zeigen, wo ich mich befinde und das er in Sicherheit ist. Diese Form der Kommunikation kannte er bereits von unserer gemeinsamen Arbeit.

Als er verstand, das der Click kam, kamen immer wieder kurze ruhige Momente im Liegen dazu. Ich nutze diese um ihm schnell eine Möhre zu geben und baute die Worte „Leg dich hin“ ein. Er begann sich hinzulegen, kurz abzuwarten, seine Möhre zu nehmen und aufzustehen.

Diese Zeit baute ich aus. Auf dem oben gezeigten Video seht ihr unseren dritten Versuch mit Möhre, bei welchem sich Romo dazu entschied liegen zu bleiben.

 Um diesen Weg mit seinem Pferd gehen zu können, braucht es allerdings eine gute Anleitung und meist auch eine längere Betreuung. Für diese Herausforderung hatte ich eigentlich zwei Jahre eingeplant. Romo hat es in einem halben Jahr verstanden … mir fehlen dazu immer noch die Worte. Er beeindruckt mich in seiner Leistung und seinem Grundvertrauen in mich tief.

Glaubt an eure Träume – es lohnt sich dafür zu arbeiten!! Die Freude ist riesig, wenn man etwas geschafft hat, egal wie steinig der Weg ist!