In der Arbeit am Boden, als auch im Sattel gilt für mich dieser Gedanke. Ich setze einen Impuls, lasse das Pferd denken und setze dann den nächsten.
Ich setze einen Schenkelimpuls, warte geduldig auf die Reaktion des Pferdes, welches sich recht zügig in den Schritt begibt. Danach braucht es kein Treiben, kein Schieben und kein Quetschen mehr, das Pferd läuft Schritt. Ausatmen, Anhalten. Mehr braucht es nicht.
Immer wieder begegnen mir aktuell Reiter/Innen denen jahrelang beigebracht wurde, dass es mehr braucht. Das ein Impuls nicht genügt. Sie treiben mehrfach mit dem Schenkel, haben auf Sporen und Gerte aufgerüstet. Die Folge: das Pferd stumpft ab. Es erträgt, anstatt aufmerksam zuzuhören.
Luuk bringt diese Arbeit auf ein neues Level. Er verträgt keinen Druck, möchte nur mit feinsten Hilfen – akkurat – angesprochen werden. Setze ich die Hilfe korrekt mit meiner Körpersprache, kann Luuk eine neue Übung innerhalb nur weniger Minuten umsetzen. Jedes Mal auf neue fasziniert er mich auf diese Weise und lässt mich immer und immer wieder verinnerlichen:
Weniger ist mehr.